Dehumanization Online: Measurement and Consequences (Professorinnenprogramm) (DeHum)



Projektbeschreibung

Die Entmenschlichung marginalisierter sozialer Gruppen ist kein neues Phänomen, erfährt jedoch im Kontext Sozialer Medien und anderer digitaler Plattformen in den letzten Jahren eine deutliche Verschärfung. Von Dehumanisierung spricht man, wenn Menschen – beispielsweise aufgrund ihrer Herkunft oder ihres Lebensstils – eine so weitgehende Abwertung erfahren, dass ihnen durch andere ihre Menschlichkeit abgesprochen wird. Im Digitalen äußert sich das vor allem in steigenden Fällen von Hassrede; aber auch Gewalt, Hassverbrechen und Terrorismus sind Resultate einer zunehmenden Dehumanisierung. Daher werden auch zunehmend Forderungen nach besseren Bewältigungsstrategien seitens Politik und Plattformbetreibern laut.

Das Forschungsvorhaben “Digital Dehumanization“ verbindet Informatik und Sozialwissenschaften, um im ersten Schritt neue Methoden der automatisierten Texterkennung zu entwickeln, mit denen sich das Ausmaß der Dehumanisierung im Cyberspace zutreffend messen und beschreiben lässt. Im zweiten Schritt soll mithilfe dieser Methoden analysiert werden, welche Rolle verschiedene digitale Kanäle, sowohl im Bereich Sozialer als auch traditioneller Massenmedien, bei der Verbreitung entmenschlichender Inhalte spielen, wie sich deren Konsument*innen und Produzent*innen charakterisieren lassen, und welche Gruppen besonders betroffen sind.








Projektlaufzeit

2021-01-01 – 2026-09-30

Förderung



Leibniz-Gemeinschaft