Sowohl in der wissenschaftlichen als auch in der gesellschaftlichen Debatte um soziale Integration von Migranten gewinnt der sozialräumliche Bezug an Bedeutung. Die residentielle Segregation wird dabei oftmals als eine der Ursachen oder zumindest als verstärkendes Element für ein Scheitern der Integration von Migranten angesehen.
Mit Daten des Mikrozensus wird untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen der sozialen Integration und der residentiellen Segregation von Zugewanderten und deren Folgegeneration(en) zu beobachten ist.
Die Möglichkeiten regionaler Analysen auf Basis des Mikrozensus sind aufgrund der Anonymisierungsanforderungen sehr eingeschränkt. Räumliche Aspekte können jedoch auf Grundlage der ausgewiesenen Auswahlbezirke aufgegriffen werden. Anhand dieser Information wird ethnische Segregation in Westdeutschland für die größten Migrantengruppen der ehemaligen Anwerbeländer im Zeitverlauf betrachtet.
Janßen, Andrea und Julia H. Schroedter (2007): Kleinräumliche Segregation der ausländischen Bevölkerung in Deutschland: Eine Analyse auf der Basis des Mikrozensus. Zeitschrift für Soziologie 36 (6): 453-472.
Janßen, Andrea und Jeanette Bohr (2018): Kleinräumliche Segregation der Bevölkerung mit Migrationshintergrund. 9. Nutzerkonferenz "Forschen mit dem Mikrozensus. Analysen zur Sozialstruktur und zum sozialen Wandel", 28.11.2018. [.pdf]