Bildung ist in der nationalen und der international vergleichenden Forschung eines der am meisten genutzten Merkmale und zählt zu den so genannten „Standarddemographischen Merkmalen".
In den bevölkerungsstatistischen Erhebungen werden Bildungsangaben in regelmäßigen Abständen erhoben, so dass es möglich ist, diese über die Jahre zu vergleichen. Da sich das deutsche Bildungssystem im Laufe der Zeit gewandelt hat und insbesondere die Form der Erhebung bildungsstatistischer Angaben stark verändert wurde, wird der Vergleich über mehrere Erhebungszeitpunkte allerdings erschwert.
Um den Nutzern von Daten der amtlichen Statistik den Umgang mit den bildungsstatistischen Merkmalen zu erleichtern, wurden zwei Bildungsskalen umgesetzt, die sowohl in nationalen Untersuchungen als auch im internationalen Vergleich in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen haben. Dabei handelt es sich um die von Sozialwissenschaftlern entwickelte CASMIN-Skala sowie die von der UNESCO konstruierte ISCED-Skala.
Die Umsetzung der Bildungsklassifikationen umfasst die Mikrozensen ab 1976, die Volkszählung 1970 sowie die Mikrozensus-Zusatzerhebung 1971, so dass Bildungsangaben für einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren weitgehend vergleichbar gemacht werden. Die Arbeit entstand im Rahmen des vom BMBF geförderten Projektes „Forschungsverbund Datenservicezentren: Verbesserung des Zugangs der Wissenschaft zu Mikrodaten der amtlichen Statistik".
Schroedter, Julia H.; Lechert, Yvonne; Lüttinger, Paul, 2006: Die Umsetzung der Bildungsskala ISCED-1997 für die Volkszählung 1970, die Mikrozensus- Zusatzerhebung 1971 und die Mikrozensen 1976-2004. ZUMA-Methodenbericht 2006/08 [.pdf] (1,12 MB).
Lechert, Yvonne; Schroedter, Julia; Lüttinger, Paul, 2006: Die Umsetzung der Bildungsklassifikation CASMIN für die Volkszählung 1970, die Mikrozensus- Zusatzerhebung 1971 und die Mikrozensen 1976-2004. ZUMA-Methodenbericht 2006/12 [.pdf] (481 kB).
Siehe hierzu auch unter Mikrodaten-Tools 'Die Bildungsskala ISCED-1997' und 'Die Bildungsklassifikation CASMIN'