Geschichte der GLES

GLES als DFG-geförderte Wahlstudie zu den Bundestagswahlen 2009, 2013 und 2017

Die German Longitudinal Election Study (GLES) wurde 2009 auf Initiative der Deutschen Gesellschaft für Wahlforschung (DGfW) ins Leben gerufen. Das Ziel des Projekts war die Erhebung und Bereitstellung von qualitativ hochwertigen Daten anlässlich von Wahlen. Die GLES wurde dabei von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen ihres Langfristprogramms für Sozial- und Geisteswissenschaften gefördert. Neben dem Ziel der Datengenerierung wurde auch am Aufbau einer effektiven Infrastruktur für die national und international vergleichende Wahlforschung gearbeitet.

Als deutsche Wahlstudie wurde die GLES von Beginn an in enger Kooperation zwischen der DGfW und GESIS durchgeführt. Das Forschungsprogramm und das Design der Wahlstudie wurden von den Primärforschenden des DFG-geförderten Projekts festgelegt, die mit Ausnahme von Christof Wolf (GESIS) auch den Vorstand der DGfW bildeten. GESIS hatte dabei eine beratende Funktion. Darüber hinaus war GESIS während der DFG-Förderphase für die Aufbereitung, Dokumentation, Distribution und Archivierung der Daten der Deutschen Wahlstudie zuständig.

Während der DFG-Förderphase waren insgesamt sechs Wissenschaftler*innen für die GLES verantwortlich:

  • Prof. Dr. Hans Rattinger (Universität Mannheim) von 2009 bis 2014
  • Prof. Dr. Sigrid Roßteutscher (Universität Frankfurt) ab 2009
  • Prof. Dr. Rüdiger Schmitt-Beck (Universität Mannheim) ab 2009
  • Prof. Dr. Harald Schoen (Universität Mannheim) ab 2015
  • Prof. Dr. Bernhard Weßels (Wissenschaftszentrum Berlin) ab 2009
  • Prof. Dr. Christof Wolf (GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften) ab 2012

Zudem wurden einige Studienteile der GLES von assoziierten Wissenschaftler*innen geleitet:

  • Prof. Dr. Frank Brettschneider von 2009 bis 2011, Prof. Dr. Thorsten Faas, Prof. Dr. Jürgen Maier und Prof. Dr. Michaela Maier von 2009 bis 2017 verantwortlich für den Studienteil „TV-Duell“
  • Prof. Dr. Thomas Gschwend, Prof. Dr. Hermann Schmitt, Dr. Andreas Wüst und Prof. Dr. Thomas Zittel von 2009 bis 2011 verantwortlich für den Studienteil „Kandidierendenstudie“

Die wissenschaftliche Fachgemeinschaft wurde über den Vorstand und das Präsidium der DGfW kontinuierlich in die Projektabläufe der GLES eingebunden.

Eine Übersicht über das Design der GLES zu den Bundestagswahlen 2009, 2013 und 2017 findet sich hier (579 kB).

GLES als institutionalisierte Wahlstudie seit 2018

Die Bestrebungen der DGfW und GESIS in der kooperativen Durchführung der GLES zielten von Beginn an auf die dauerhafte Institutionalisierung einer deutschen Wahlstudie ab. Dieses Ziel wurde im Jahr 2017 erreicht:

Die GLES wurde gemeinsam mit weiteren bedeutsamen Umfragestudien in den Sozialwissenschaften in der Integrierten Erhebungs- und Dateninfrastruktur (IEDI) bei GESIS institutionalisiert. Seit 2018 verantwortet GESIS die Koordination, Verwaltung und Finanzierung der GLES und bietet somit eine verlässliche und langfristige Perspektive für die Durchführung der deutschen Wahlstudie. Die Inhalte und das Design der GLES werden in der Koordinationsgruppe GLES beschlossen, die sich weiterhin aus dem Vorstand der DGfW zusammensetzt.

Ehemalige Mitglieder der Koordinationsgruppe GLES:

  • Prof. Dr. Rüdiger Schmitt-Beck, zwischen 2018 und 2019 Mitglied und Sprecher der KG GLES
  • Prof. Dr. Bernhard Weßels, zwischen 2018 und 2019 Mitglied der KG GLES

Eine Übersicht über das Design der GLES von 2017 bis 2021 findet sich hier (691 kB).

Informationen zum aktuellen Design der GLES findet sich unter Überblick.

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